27. Juli 2017
2016/2017, ein Schuljahr das von der Flüchtlingskrise und Terror überschattet ist. Fast täglich liest man in den Nachrichten von Terroranschlägen, Abschiebung und hungernden Flüchtlingen. In unserem Englischunterricht liegt in diesem Schuljahr der Schwerpunkt auf den USA und wir haben uns, vor allem in der letzten Zeit, mit den illegalen Einwanderern aus Mexiko beschäftigt, die auf ein neues, besseres Leben in den USA hoffen. Da war es passend, dass es gerade jetzt eine Ausstellung in Bielefeld gibt, die sich mit Flüchtlingen in Europa beschäftigt.
Der schwedische Fotograf Magnus Wennman ist nach Syrien, Libanon, in die Türkei und etwa 60 weitere Länder gereist, um in Fotos festzuhalten, was Flüchtlingskinder auf ihrer Flucht erleben. Diese Bilder der Ausstellung „Markus Wennman: Where the children sleep“ vom Fotografiska Museum, Stockholm, kann man sich bis zum 2. August im Kulturamt Bielefeld anschauen.
Auch wir als Klasse haben zusammen mit unserer Englischlehrerin die Ausstellung besucht.
Neben jedem Bild gibt es eine kurze Beschreibung von der Situation, in der sich die abgebildeten Kinder gerade befinden. Nachdem wir uns einmal umgeschaut hatten kamen wir zusammen und die Stimmung war merklich bedrückt. Die Flüchtlinge, die man sonst nur als Menschenmassen aus den Nachrichten kennt, haben Gesichter, Namen und Geschichten bekommen. Einige der Kinder liegen im Krankenhaus, andere schlafen unter freiem Himmel. Die meisten sind noch sehr klein, aber einige sind auch in unsrem Alter. Man sieht diese Bilder und plötzlich ist einem die Situation viel näher als vorher.
Wir finden es wichtig, dass solche Ausstellungen veranstaltet werden, damit man seine eigene Einstellung zu den Flüchtlingen vielleicht nochmal überdenkt. Aber auch damit man sieht, wie gut wir es in Deutschland haben, mit welchen existenzbedrohenden Problemen andere Menschen, sogar kleine Kinder, zu kämpfen haben und dass wir ihnen deshalb helfen sollten.