Kundgebung für verfolgte Christen

28. Oktober 2014

Schüler der christlichen Schulen in OWL solidarisieren sich

Fast einhundert Schüler, einige Eltern und Lehrer der GMS haben sich mit etwa 700 Schülern der Detmolder August-Hermann-Francke Schulen und einigen Dutzend Mindener Schüler auf einem Detmolder Parkplatz getroffen.

Wieso?

Weil wir gemeinsam öffentlich etwas zeigen wollen. Lateinisch heißt so etwas demonstrare. Unsere Demonstration blieb aber nicht auf dem Parkplatz, sondern zog von der Polizei eskortiert etwa einen Kilometer weit mitten auf den Straßen zum Detmolder Rathausplatz.

Die Detmolder Schüler haben Plakate vorbereitet: “Pray for Syria/Iraq” (“Betet für Syrien/Irak”), “You are not forgotten” (“Ihr seid nicht vergessen”) oder “We are ن”. Es gab auch viele Luftballons mit ن, dem arabischen „N“. Das steht für Nazarener, also für Jesus aus Nazareth. In den Verfolgungsländern Syrien und Irak wird das ن an Häuser von Christen geschrieben. Sie müssen umgehend zum Islam konvertieren oder fliehen – wenn man sie noch lässt. Mitnehmen können sie so gut wie gar nichts.

Die Kundgebung wird schließlich von Ingo Krause, dem Schulleiter der August-Hermann-Francke-Gesamtschule, eröffnet: „Religionsfreiheit ist ein Recht, dass in dieser Zeit in Irak und Syrien nichts gilt. Dazu hat die westliche Welt zu lange geschwiegen, das geben wir selbstkritisch zu.“ Es folgten Kurzansprachen verschiedener Politiker, eines syrischen Christen und Vertretern der christlichen Hilfsorganisationen OpenDoors und der Aktion für verfolgte Christen und Notleidende, AVC.

Nach einem von Schülerinnen vorgetragenen Gedicht der Aramäerin Anahid Akkayan über das Leid von Verfolgten schloss die Veranstaltung mit einem gemeinsamen Vaterunser und dem Lied ‘We shall overcome’, das in der Bürgerrechtsbewegung von Martin Luther King bekannt gemacht wurde.

Zum Schluss wurden die mehr als 1500 Teilnehmer der Kundgebung dabei gefilmt, wie sie ihren christlichen Brüdern und Schwestern “We pray for you” (Wir beten für euch), zuriefen. Ein Video, das den Verfolgten Mut machen soll. Ein Ruf der Hoffnung gegen die Rufe der Angst. Die Hoffnung, dass mit dieser Kundgebung mehr angehalten wird, als nur der Verkehr.

Karsten Lauenroth

Zurück zur Blog-Übersicht

Weitere Artikel