Ersatzneubau in Steinhagen

17. Juni 2022

Die Georg-Müller-Schule ist unermüdlich im Bauprozess. Noch wird die eine Grundschule am Lipper Hellweg fertiggestellt und schon beginnt die nächste Baustelle.

Bereits vor zwei Jahren wurden die ersten Überlegungen für einen Ersatz-Neubau in Steinhagen angestoßen. Das charakterstarke Schulgebäude, eine alte Näherei vom Anfang des 20. Jahrhunderts, ist mittlerweile ziemlich sanierungsbedürftig. Die Container für die OGS und die Dreizügigkeit sind nur für einen befristeten Zeitraum genehmigt. Da das Grundstück genug Platz bietet, wuchs die Idee, alles unter ein Dach zu bringen und einen Ersatz-Neubau zu planen. Das bedeutet, dass nach der Fertigstellung des neuen Gebäudes das alte in einem gesetzten Zeitraum abgerissen werden muss.

Warum bauen wir nicht selbst?

Die Größe des Projektes, das kleiner werdende Bauteam der Schule und der Wunsch nach einer kurzen Bauzeit führten dazu, einen externen Generalunternehmer zu beauftragen. Das regional ansässige Unternehmen Goldbeck zeigte sich als ein geeigneter Partner. Bereits in der Entwurfsphase des Architekten Fellendorf aus Chemnitz wurde die Schulleitung und ein Steuerkreis mit einbezogen. Auf diese Weise sollte ein Schulgebäude entstehen, das den Wünschen, Ansprüchen und der Pädagogik der Schule entspricht. Denn die Hauptsache ist nicht ein neues, modernes Gebäude, sondern ein Gebäude, das als Werkzeug und Unterstützung für Schüler, Lehrer und alle Angehörigen der Schule dient. Dazu ist das Fachwissen des Architekten mit all den Richtlinien und Normen essentiell. Der geschickte Grundriss beispielsweise mit der Unterteilung in Jahrgangscluster ermöglicht mehr Nutzfläche, weniger Flurbereiche und somit weniger Fläche, die strengen Brandschutzverordnungen unterlegen ist.

Warum ein Generalunternehmer?

Ein erheblicher Vorteil eines großen Generalunternehmens ist die Handlungsfähigkeit und Verlässlichkeit trotz eines angespannten Marktes. Nach jetziger Zeitplanung will Goldbeck uns das Gebäude zu den Osterferien 2023 übergeben. Aufgrund der aktuellen Lage in der Baubranche und teilweise extremen Lieferschwierigkeiten hoffen wir, dass dieses Ziel erreicht werden kann. Durch ein paar Innenausbauten, gestalterische Elemente und dem Umzug einer gesamten Schule, die dann noch auf unserer Seite liegen, kann damit gerechnet werden, das Gebäude zum neuen Schuljahr 2023 voll in Betrieb zu nehmen.

Wie viele Steckdosen braucht ein Klassenraum?

Im Sommer 2021 wurde der Vertrag für den Bau mit Goldbeck offiziell unterschrieben und auch der Bauantrag genehmigt. Seit diesem Zeitpunkt gab es viele Besprechungen und viele Personen, die sich in die Details und das Projekt eingearbeitet haben. Fast jede Woche fanden Besprechungen mit Goldbeck statt, bei denen von den Betonwänden bis hin zu der Fliesenfuge alles ausführlich diskutiert und dann auch entschieden wurde. Immer wieder wurde die Frage gestellt, wie das Gebäude und die einzelnen Räume in Zukunft genutzt werden sollen und wie dafür alles abgestimmt werden muss. In gesonderten Treffen wurden diese Themen mit der Schulleitung besprochen. Wer selbst schon einmal gebaut hat und sich unter anderem überlegt hat, wo welche Steckdosen sitzen sollen, kann vielleicht ahnen, welchen Umfang die Planungen für eine gesamte Schule haben. Zwar hat Goldbeck für jedes Thema Vorschläge und Entwürfe geliefert, um aber zu vermeiden, dass diese nicht mit der Schulpraxis übereinstimmen, haben wir uns stark in diese Planungen eingebracht.

An vielen Punkten wurde deutlich, dass wir als Georg-Müller-Schulen eigene Standards entwickelt haben, die uns sicher an der ein oder anderen Stelle als anspruchsvollen Bauherren darstellt. Mit dem Kernteam aus Geschäftsführer (Michael Pieper), Bauleiter (Heinz Friesen), IT-Manager (Daniel Riediger) und der Innenarchitektin (Birte Riediger), haben wir einige Kompetenzen in die Besprechungen und die Planungen mit hineingebracht. Für einzelne Themen, wie zum Beispiel das Gestaltungskonzept, kam noch unsere Grafikerin Sara Pieper hinzu. Wie auch an unseren anderen Standorten, hat der Landschaftsarchitekt Eckhart Klemens die Außenraumplanung übernommen.

Die Ausstattung kann sich sehen lassen

Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, eine Lüftungsanlage, komplexe Elektroinstallation durch ein KNX-System kombiniert mit einem geschickten Grundriss sind nur einige Besonderheiten des Ersatz-Neubaus. Zudem dürfen wir uns über einen erheblichen Zuschuss durch die Einhaltung des KfW-55-Standard freuen. Man kann von Glück reden – wir reden von Gottes Führung – da diese Mittel nur in einem sehr engen Zeitfenster zur Verfügung standen. Für uns war es genau richtig.

BR

Zurück zur Blog-Übersicht

Weitere Artikel