Diakonie – Religionsunterricht praktisch

17. März 2017

Die 8e des Georg-Müller-Gymnasiums engagiert sich freiwillig.

Wir behandeln im Religionsunterricht zurzeit das Thema Diakonie und kamen dabei auf die Idee, dass wir uns selber auch nützlich machen könnten. Also haben wir an der Wunschbaumaktion der Bethel-Stiftungen teilgenommen. Bei dieser Aktion handelt es sich um eine diakonische Aktion, bei der hilfsbedürftige Menschen einen Wunsch aufschreiben können, der dann als Stern an einem großen Weihnachtsbaum in der Universität Bielefeld aufgehängt wird.

Wir haben unsere Klasse in kleine Gruppen eingeteilt und diese haben sich in der Uni einen Wunschstern ausgesucht. Hier sind einige Berichte von den einzelnen Gruppen über die Wünsche, die sie erfüllt haben, und ihre Eindrücke.

Gleb, Raphael und Niklas:

Wir sind zur Uni gefahren um uns einen Wunsch auszusuchen und entschieden uns einstimmig dafür, mit einer 57-jährigen Frau Essen zu gehen. Die Wahl war nicht leicht, weil es so viele tolle Aktionen gab. Wir verabredeten uns für den 20.12. vor der Sparkasse. Da sie dachte, das wir erwachsen wären, mussten wir sie suchen. Als wir sie gefunden hatten, gingen wir zu einem Döner-Laden und reichten unsere Bestellung ein. Wir genossen das Essen und plauderten über Familie und Herkunft. Es war ein schöner Abend und eine tolle Erfahrung, Menschen eine Freude zu bereiten.

Lisa:

Im Rahmen der Diakonie-Reihe des Religionsunterrichts, besuchte ich das „Evangelische Altenzentrum Oerlinghausen“. Dort sprach ich mit den Bewohnern und hörte mir an, was sie zu erzählen hatten. Viele freuten sich, jemanden zu haben, der ihnen zuhörte und mit ihnen sprach. So ging ich in viele Zimmer und hörte mir das Leid an, dass mir geklagt wurde. Ich sah aber auch die Freude am Leben, die trotz geistiger oder körperlicher Eingeschränktheit geblieben ist. Anschließend kam der Kirchenchor, zu dem die Bewohner gebracht wurden. Zusammen haben wir viele Lieder gesungen. Es war schön zu sehen, wie viel Freude einem noch bleibt, trotz Einschränkung, und wie man seinen Alltag damit meistern kann.

Niclas, Alex, Josia, Ilias und Ilja:

Wir sind zum Wunschbaum in der Uni gegangen und haben uns haben uns einen Wunschstern „gepflückt“. Bei uns wünschte sich ein 96-jähriger Mann ein Schalke-Buch und weiche Süßigkeiten. Wir sind zusammen in die Stadt gefahren und haben das Buch und die Süßigkeiten gekauft. Anschließend sind wir zur Uni gefahren und haben die besorgten Geschenke abgegeben. Leider durften wir die Geschenke nicht persönlich überreichen.

Louisa, Esther, Sophia, Karin, Clara, Milena, Bettina und Sarah:

Wir, acht Mädchen aus der 8e, haben das Altenheim „Haus Abendfrieden“ in Bethel besucht. In dem Heim leben hauptsächlich Frauen und viele von ihnen sind Diakonissen oder Schwestern, da das Heim extra für Diakonissen gegründet wurde. Die Frauen haben sich gewünscht, musikalische Begleitung zum Adventslieder singen zu bekommen, also brachten wir eine Geige und eine Flöte mit. Wir spielten und sangen in jeder der drei Gruppen einige Lieder mit den Bewohnern. Am Anfang waren wir noch sehr unsicher, aber bei jeder Gruppe lockerte sich die Atmosphäre mehr und mehr auf. Die Frauen und der einzige Mann im Heim haben sich so sehr gefreut, dass sie nicht aufhören wollten zu singen. Wir fanden es sehr bewegend, dass man durch solche „kleinen Dinge“ anderen eine große Freude bereiten kann.

Cindy, Annika, Amelie, Viktoria, Laura und Lilly:

Wir besuchten das Altenheim „Haus Elem“ . Die Bewohner des Hauses wünschten sich einen Besuch vom Nikolaus, also verkleidete sich eine von uns als Nikolaus und drei andere als Helferinnen. Als kleines Mitbringsel hatten wir Kekse gebacken. Im Heim angekommen begrüßte uns eine Mitarbeiterin und brachte uns zu den Bewohnern. Unser erster Eindruck war sehr erschreckend, denn die meisten Bewohner lagen nur im Bett, waren nicht ansprechbar und wurden künstlich ernährt. Deshalb mussten wir leider die meisten Kekse wieder nach Hause nehmen. Es war eine lehrreiche und bewegende Erfahrung für uns . Wir haben gelernt, dass man wirklich dankbar sein kann, wenn man ein gesundes Leben führen darf.

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